Moderne Holzheizungen: Mit Pellets umweltfreundlich heizen

Moderne Holzheizungen: Mit Pellets umweltfreundlich heizen

Erneuerbare Energien kommen in den letzten Jahren immer häufiger auch beim Heizen zum Einsatz. Gestiegene Energiepreise bei den fossilen Energieträgern, ein erhöhtes Umweltbewusstsein und attraktive Fördermittel sorgen dafür, dass immer mehr Menschen ihre alte Ölheizung durch eine Pelletheizung oder Wärmepumpe ersetzen. André Knoche, Heizungsbaumeister und Inhaber von Knoche Haustechnik sieht in der Pelletheizung eines der Heizsysteme der Zukunft.

„Holz ist der älteste Energieträger für das Heizen überhaupt. Derzeit liegt diese Art der Heizung in Form moderner Pelletheizungen wieder im Trend“, erklärt Knoche. Einer der größten Vorteile der Pelletheizung seien die günstigen Betriebskosten. „Die Anschaffungskosten sind zwar im Vergleich zu anderen Energieträgern relativ hoch, amortisieren sich jedoch mit der Zeit.“ Während die Preise für Öl und Gas in den letzten Jahren immer mehr ansteigen, sind die Preise für Pellets im Laufe der Jahre relativ stabil geblieben und liegen immer noch unter den der fossilen.

Preise für Pellets niedriger als für Öl oder Gas

„Der Preis für Holzpellets ist im Dezember erneut gesunken“, sagt André Knoche. „Eine Kilowattstunde Wärme aus Pellets war für 10,75 ct/kWh erhältlich. Der Preisvorteil zu Heizöl betrug knapp 16 Prozent und zu Erdgas rund 50 Prozent.“ Außerdem habe die Bundesregierung angekündigt, Pelletheizungen in die Energiepreisentschädigung mit einzubeziehen.

Regionalität ein großer Pluspunkt für Pellets

Ein Vorteil von Pellets ist: Sie werden aus den Abfällen der Holzindustrie hergestellt. Es müssen dafür also keine weiteren Bäume gefällt werden, sondern die Rohstoffe fügen sich gut in den Kreislauf der Wirtschaft ein. „Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, deshalb ist die Versorgungssicherheit gegeben. Es gibt beispielsweise im Umkreis von 200 Kilometern mehrere Pellettwerke“, sagt André Knoche. Somit könne der Energieträger aus der Region bezogen werden und man sei nicht abhängig von internationalen Entwicklungen wie dies bei Gas und Öl der Fall sei.

Brennwerttechnik setzt sich bei Pelletheizungen immer mehr durch

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Pelletheizungen: Die Heizungen mit Heiz- und diejenigen mit Brennwerttechnik. „Die Geräte mit Brennwerttechnik setzen sich in letzter Zeit immer mehr durch“, so Knoche. Der Vorteil sei, dass der Brennstoff hier optimal ausgenutzt werden könne. „Zusätzlich zu der Energie, die beim Verbrennen der Pellets entsteht, kann die Energie aus der Abgaswärme genutzt werden.“ Die Abgase werden so weit abgekühlt, dass der im Abgas enthaltene Wasserdampf kondensiert. Die dabei freiwerdende Wärme wird dem Heizsystem wieder zugeführt. Auf diese Weise kann der Brennstoff optimal ausgenutzt werden.

Voraussetzungen für Pelletheizungen

Bei allen Vorteilen, vor allem bei den Betriebskosten und der Umweltfreundlichkeit von Pelletheizungen, gibt es auch einiges, was man vor dem Anschaffen einer Pelletheizung prüfen und bedenken sollte. „Für eine Pelletheizung ist zwingend ein Lagerraum notwendig. Dieser ist bei der Umrüstung von einer Ölheizung zur Pelletheizung meistens vorhanden“, sagt Knoche. Außerdem muss eine solche Heizung mindestens einmal im Jahr gewartet werden. „Auch den Aschebehälter muss ich regelmäßig leeren.“

Für wen ist eine Pelletheizung geeignet?

„Eine Pelletheizung eignet sich für alle, die gerne umweltfreundlich und mit günstigen Betriebskosten heizen wollen. Ganz besonders interessant ist die Heizung für Heizsysteme oder Gebäude, bei denen aufgrund der höheren Vorlauftemperatur Wärmepumpen ungeeignet sind“, erklärt André Knoche. Doch auch mit Systemen, die eine niedrige Vorlauftemperatur haben, lasse sich die Pelletheizung gut kombinieren.